Die perfekte Ernährung!

Perfektionismus bedeutet fehlerfrei.

Das Jahr ging zu Ende, ein neues Jahr ist gestartet. Wie so viele andere hast auch du dir neue Vorsätze gesetzt? Einer dieser Vorsätze ist deine Traumfigur? Du hast dich fleißig über die Feiertage in die Grundsätze der Ernährung eingelesen und trachtest nach der perfekten und allgemeingültigen Ernähung? Da helfe ich dir gerne und kürze deine Suche ab. Die perfekte und allgemeingültige Ernährung gibt es nicht.

Ich will aber nicht nur der Kerl sein, der dir deine guten Vorsätze zunichte redet.

Betrachten wir zunächst die Sehnsucht nach der Perfektion. Der Begriff perfekt definiert die Fehlerlosigkeit. Können wir in unserer komplexen Welt die allgemeingültige Fehlerlosigkeit erreichen?

Der Griff nach einer fehlerfreien Welt ist vergebens.

Nein! Das können wir nicht. Mit der Komplexität steigt die Fehleranfälligkeit. Das können wir in unserer Umwelt sehen, das betrachten wir in zwischenmenschlichen Gepflogenheiten und das können wir bei der Ernährung feststellen. Während der eine ohne Intoleranzen durch das Leben geht ist der nächste Mensch geplagt von 100erten Intoleranzen. Das allgemeingültige gibt es nicht.

Deshalb müssen wir immer wieder reagieren. Trotzdem funktioniert das System. Aus diesem Grund kannst du auch beruhigt sein. Es gibt nicht die perfekte und allgemeingültige Ernährung. Aber es gibt DEINE perfekte Ernährung.

Ignoriere die wissenschaftliche Welt und den Drang nach der Perfektion.

Legen wir all die wissenschaftlichen Untersuchungen beiseite. Die resultierenden Ergebnisse tragen sicherlich zur Optimierung unserer Leistung und vielleicht auch unserer Gesundheit bei. Doch hat auch alles seinen Preis und der wird in der heutigen Szene viel zu selten beleuchtet.

Der Preis erklärt sich durch die Komplexität des Systems. Mit der Komplexität steigt nicht nur die Fehleranfälligkeit. Es steigt auch der Aufwand annähernde Perfektion zu erreichen, wenn gleich das erreichen der Perfektion unmöglich ist. Wir gehen einen aussichtlosen weg.

Gleichzeitig wirkt sich dieser Weg auf deine Psyche aus. Das wesentliche gerät in den Hintergrund. Der Zwang zieht ein in dein Leben und rückt in den Vordergrund. Unglück, Wehmut und ein unglückliches Dasein sind fortan dein Begleiter.

Ignorieren wir also all die Optimierungsmöglichkeiten der Ernährung und konzentrieren uns auf das WESENTLICHE.

Was ist das Wesentliche, was ist DEIN Wesentliches?

Was aber ist das wesentliche? Ist es sich ein eigenes Ernährungsverhalten aufzuzwingen, in welchem man sich nicht wohl fühlt um „perfekt“ zu sein? Oder Ist es in unserer Gesellschaft unter Gleichgesinnten die süßen Vorzüge unseres Lebens zu genießen und Freude zu haben? Ist es langanhaltende Gesundheit und das Gefühl des jung seins im hohen Alter? Oder ist es das Trachten nach von anderen vermittelter Perfektion im Aussehen und der körperlichen Zusammensetzung?

Diese Fragen kann dir keiner beantworten außer du selbst. Wenn du die Antwort gefunden hast, dann können wir über DEINE perfekte Ernährung sprechen.

Wie aber setzt sich deine perfekte Ernährung zusammen, wenn wir die Möglichkeiten der Optimierungen ignorieren?

Vier Säulen DEINER perfekten Ernährung gilt es zu berücksichtigen

Regelmäßigkeit

Die Regelmäßigkeit bezieht sich dabei nur in zweiter Linie auf die Mahlzeitenfrequenz. In erster Linie geht es darum, annähernd zu den gleichen Zeiten zu essen.

Die Mahlzeitenfrequenz ergibt sich aus dem, was dein Lifestyle (vordergründig dein Job) und auch deine eigene Motivation und Lust zulassen.

Je größer der zeitliche Abstand zwischen den vollwertigen Mahlzeiten, desto größer die Gefahr einer unkontrollierten Fressattacke zu verfallen. Ja das ist richtig. Je weniger Mahlzeiten über den Tag verteilt gegessen werden, desto größer die Portion die auf einmal gegessen werden muss. Das birgt die Gefahr deutlich zu wenig zu essen. Auch das ist richtig.

Es gibt aber Mittel und Wege diese Gefahren zu kompensieren und zu reduzieren.

Schlussendlich muss man sich darüber nur im Klaren sein. Passe also deine Mahlzeitenfrequenz so an, dass DU dich mit dieser Frequenz wohlfühlst.

Die Grundsätze der Makros berücksichtigen

Dieser Punkt ist wohl mit der am schwersten verständliche. Merke dir: Kohlenhydrate sind wichtig für die Regeneration und das Gleichgewicht. Der Gegenspieler zu den Kohlenhydraten sind Eiweiße. Diese benötigen wir zusätzlich, um die Reparaturprozesse im Körper am Laufen zu halten. Fette sind wichtig, um deinen Hormonhaushalt auf Trapp zu bringen. In der Folge gilt es auf ein Gleichgewicht zu achten.

Natürlich können wir über das Gleichgewicht streiten. Orientiere dich daran, eine größere Portion Kohlenhydrate nach Belastung und Anstrengungen zu essen. Halte dich sonst an eine ausgewogene Bilanz. Die ausgewogene Bilanz, das Gleichgewicht ergibt sich aus einer Portion einer Proteinquelle mit einer vergleichbaren Portion Gemüse und Obst ergänzt durch pflanzliche Fette.

Der Grundsatz der Kalorienbilanz

Achte in regelmäßigen Abständen auf deine Gewichtsentwicklung. Verändert sich das Gewicht nach oben – du nimmst zu, dann isst du mehr als du verbrauchst oder du bewegst dich ‚zu wenig‘. Geht das Gewicht nach unten – du nimmst ab, dann isst weniger als du verbrauchst oder du bewegst dich ‚zu viel‘. Wobei hier der Grundsatz gilt: Zu viel Bewegung gibt es nicht.

Berücksichtige bei der Bewegung nicht nur die Bewegung, die du durch gezieltes Training erfährst. Auch und gerade der regelmäßige Spaziergang oder die Fahrradtour mit deinen Liebsten wirken sich positiv auf deine Kalorienbilanz aus.

 

Die Vielfältigkeit

Dabei definiert sich die Vielfältigkeit nicht darin, jeden Tag in jeder Mahlzeit etwas anderes zu essen. Wenn du in einer Mahlzeit 5 verschiedene Gemüsesorten verzehrst und diese als Beilage über den Tag verteilt in jeder Mahlzeit hast, hast du Vielfältigkeit. Isst du in jeder Mahlzeit nur ein Gemüse aber verändert sich dieses Gemüse in jeder der fünf Mahlzeit lebst du ebenfalls vielfältig.

Selbiges trifft auf deine Proteinquelle zu. Isst du morgens Ei, mittags Fisch und abends Rind, lebst du vielfältig. Ebenfalls lebst du vielfältig, wenn du dienstags Geflügel, mittwochs Fisch und donnerstags Rind isst.

Betrachte den Begriff Vielfältig deutlich weitsichtiger als nur auf einen Tag oder eine Mahlzeit bezogen. Klar ist, dass du irgendwann anfangen und auch irgendwann enden musst. Der 5- oder 7-tagesrythmus bietet sich an, weil es in unserer Logik leicht zu rechnen ist. Jeden Montag geht die Woche von vorne los. Du musst dich aber nicht daranhalten. Entwickle dir ein eigenes System, mit dem du Vielfältigkeit lebst.

Am Ende entscheidet deine persönliche Wohlfühlzone.

All die Tipps, auch wenn du dich an deine Optimierungsgrundsätze hältst, trotz all deinem Wissen: Am Ende steht und fällt dein PERFEKTES System mit der Diskrepanz der Stärke deines Willens im Vergleich zu deiner Bequemlichkeit und deinem inneren Schweinehund.

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