Heute in einer Kurzfassung: Cholesterin wird in unserer Gesellschaft stark verteufelt. Ein zu hoher Cholesterinwert wird mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Die Verkalkungen der Arterien und ein daraus resultierender Herzinfarkt sind dabei der Klassiker. Im allgemeinen Volksmund wurde deswegen sehr schnell dem Cholesterin eine negative Bedeutung zugesprochen und daraus resultierend auch einer fetthaltigen Ernährung. Fett begünstigt schließlich einen hohen Cholesterinwert.
Dabei übernimmt das Cholesterin diverse Funktionen in unserem Körper. Beispielsweise ist es Ausgangsstoff zur Produktion von Vitamin D oder wichtig für die Herstellung verschiedener Hormone wie bspw. Testosteron oder Östrogen.
Es gibt „Gutes“ und „Böses“ Cholesterin!

Es gibt unterschiedliches Cholesterin. Wir müssen in LDL- und HDL-Cholesterin unterscheiden. Das LDL-Cholesterin (low density lipoproteins) hat in einer hohen Konzentration eine schlechte Wirkung. Es sorgt für die Einlagerung von Fetten in den Blutgefäßwenden. Das wird mit Gefäßverkalkungen in Verbindung gebracht, welche eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zur Folge haben können.
Das HDL-Cholesterin (high densitiy lipoproteins) hingegen hat eine positive Wirkung. Es löst eingelagertes Fett in der Gefäßwand heraus und transportieren es ab. Dadurch sinkt das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.
LDL und HDL sind in ihrer Wirkung als Gegenspieler zu betrachten und zu verstehen. Beides muss vorhanden sein. Während LDL als „Reparateur“ zu verstehen ist, kann HDL als „Kontrolleur“ verstanden werden.
Esst fett, um euren Blutfettwert zu kontrollieren
Die wesentliche Herausforderung ist das richtige Essverhalten um den Wert zwischen LDL und HDL in Balance zu halten. Die Zusammensetzung und das Verhältnis zwischen Kohlenhydraten und Fetten stellen dabei den größten Einflussfaktor dar und jenen, den ihr einfach und selbst bestimmen könnt.
Zwar erhöhen bestimme Arten gesättigter Fettsäuren den Cholesterinspiegel gesamt. Bei einer reduzierten Kohlenhydratzufuhr verändert sich aber das Verhältnis LDL:HDL zugunsten des HDL-Cholesterinspiegels.
Das bedeutet: Es steigt der Gesamtwert des Cholesterins aber nicht das Risiko an einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems zu erleiden.
Der Mythos ist als unhaltbare Pauschalaussage zu verstehen!
Der Mythos, Fette Nahrungsmittel lassen den Cholesterinspiegel gefährlich ansteigen, ist obsolet. Viel mehr kann ich mit fetten Nahrungsmitteln den Cholesterinspiegel unter Kontrolle halten und dessen Zusammensetzung beeinflussen. Wichtiger, wie immer, ist die Auswahl der Lebensmittel die getroffen wird und die Kohlenhydratmengen nicht ins unermesslichen steigen zu lassen. Aber auch die Wahl der Kohlenhydratlieferanten spielen eine entscheidende Rolle.
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